Buch zum gleichnamigen literarischen Pfad von Elisabeth-Joe Harriet
erschienen 2005 | 92 Seiten
€ 11,00 | ISBN 978-3-9502031-0-9
Warum dieses Büchlein?
Nachdem Gott die Welt erschaffen hatte, gönnte er sich am siebenten Tag hier im Ausseerland eine Erholungspause von der gewaltigen Schöpfungsarbeit. Während er schlief, entglitt ihm sein Füllhorn der Gaben und die Schönheiten konnten sich ungehindert auf diesem kleinen Flecken verteilen. Wieder erwacht war er selbst von dieser seiner ungewollten Bescherung so hingerissen, dass er den prachtvollen landschaftlichen Schönheitsgaben gestattete, für alle Zukunft hier zu bleiben.
Solche Zeilen können nur jemandem einfallen, der so wie ich nun schon seit gut dreißig Jahren der Krankheit verfallen ist, die da heißt „Ich will nach Altaussee“. Dieses herrliche Stück Erde länger als zwei Monate missen zu müssen, ruft alle Anzeichen der Sucht des Sehnens hervor. Loser und Trisselwand – egal von welcher Seite her eintreffend – zu erblicken ist ein unbeschreibliches Glücksgefühl, das mich genau wie jeder Abschied unweigerlich zu Tränen rührt.
Was lag nun näher als Altaussee auch zu meinem beruflichen Arbeitsfeld zu machen, um zwingend in regelmäßigen Abständen hierher kommen zu müssen!
So entstand im Zuge der steirischen Landesausstellung 2005 mein literarischer Walk „Ein Mops in Altaussee“ (woraus sich dieser Titel ableitet wird erst bei Station 7 verraten). Diese im deutschsprachigen Raum völlig neue Art des Literatur Erlebens in Form eines bewegten Theaters mit einem Schauspieler habe ich 2003 in Wien ins Leben gerufen.
Gerne würde ich ja öfter als in Abständen von zwei Wochen Freitag vormittags rezitierend durch Altaussee spazieren. Da dies aber zeitlich nicht machbar ist, entschloss ich mich, dieses Büchlein zu schreiben, damit sich Ihnen auch ohne meine persönliche Anwesenheit die literarische Erlebniswelt von Altaussee erschließen kann.
Einem leider nicht mehr unter uns weilenden Mann will ich an dieser Stelle noch herzlich danken. Durch die von dem so tragisch umgekommenen Alois Mayrhuber geleisteten Recherche-Arbeiten und das von ihm 1985 geschriebene Buch „Künstler im Ausseerland“ habe ich auf eine ungeahnte Fülle an Material und Informationen zurückgreifen können.
Vertrauen Sie sich also beim Literaturmuseum im Kur- und Amtshaus beginnend dem kleinen Mops, der Sie sicher von Station zu Station führen und auch so manchen Tipp abgeben wird, an und genießen Sie die kulturell-literarische Dichte des Literaturdorfes-Altaussee.