Ein Erinnerungsband an das Kurhaus Semmering und seine berühmten Gäste
von Elisabeth Joe Harriet
erschienen 2011, 2. Auflage | Hardcover, Großformat, 96 Seiten, reich bebildert und farbig illustriert
€ 22,00 | ISBN 978-3-9502497-6-7
Als Kind verbrachte ich alle Weihnachts-und Osterferien mit meiner Familie am Semmering und das Kurhaus war mir bei den Spaziergängen immer ein aufregendes Ziel. Seine lange, schattige, ja fast düste wirkende Hinterfront auf dem Weg zum „20-Schilling-Blick“ oder zur Aussichtswarte zu passieren, wurde jedes Mal zur Anregung für meine kindliche Phantasie.
2011 kehrte ich dann als Intendantin und Mitbegründerin der neuen Festspiele „SOMMERTRAUM – Das Festival am Semmering“ wieder hierher zurück und betrat auch endlich dieses Kurhaus, das nun zum Theater mutiert ist, mit großer Neugier und war vom ersten Augenblick an fasziniert. Hier war die Zeit stehen geblieben. Sie ist zwar nicht spurlos an dem riesigen seit 1988 unbewohnten Haus vorüber gegangen, aber sie konnte dem Flair und der Schönheit keinerlei Abbruch tun. Ich lernte den ehemaligen Vizebürgermeister des Semmerings, Hans Payr, kennen, der im Besitz von noch nie veröffentlichten alten Schwarz-Weiß-Photos ist, die den Charme des Kurhauses von seiner Eröffnung im Jahr 1909 bis zu seiner ersten Schließung 1938 wundervoll einfangen. Da war mir sofort klar, dass ich einen Erinnerungsband über dieses Kurhaus Semmering herausgeben will. Einen Band, in dem die Bilder mit den Worten der großen Schriftsteller, die hier kurten – allen voran Peter Altenberg –, literarisch umrahmt werden sollen. Und ergänzt durch die authentischen und einprägsamen Aufzeichnungen von Resa Hansy, der Mitbesitzerin des Kurhauses und Frau des Chefarztes Dr. Franz Hansy. So können nun die großen alten Zeiten dieses Gebäudes bildlich als auch textlich wieder aufleben und Ihnen, werte Leserinnen und Leser, einen lebendigen Eindruck von anno dazumal vermitteln.
Dieses Buch hätte nicht entstehen können, gäbe es nicht den Kulturverein Semmering, der die Initiative zur Wiederbelebung des Hauses durch Festspiele ergriffen hat und die Besitzer zur Öffnung bewegen konnte. Stellvertretend sei hier zwei Personen ganz herzlich gedankt: Dem alle Hebel in Bewegung setzenden und mittlerweile leider verstorbenen Präsidenten des Kulturvereins, Sektionschef a.D. DDr. Erich Reiter, und Adrian Wolf, dem Mann, der in unermüdlichem Einsatz das Kurhaus wieder „in Schuss“ gebracht hat.